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1996-09-10
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463 lines
Kapitel Zwei
2.1 Einführung und Übersicht
Vielen Dank für den Kauf von Directory Opus 5. Sie werden beeindruckt sein von
den vielen neuen, leistungsfähigen Funktionen.
Diese Dokumentation soll Sie einerseits durch die Benutzung von Opus 5 führen,
andererseits soll sie es Ihnen auch erlauben, schnell zu den für Sie
interessanten Kapiteln zu blättern. Dieses Kapitel soll Ihnen die Gedanken, die
hinter dem Konzept zu Directory Opus 5 stehen, nahebringen. Es wird Ihnen eine
generelle Übersicht über seine Fähigkeiten vermitteln, damit Sie so schnell wie
möglich das Programm sinnvoll einsetzen können. Wenn Sie auch vorhaben, nicht
weiter in diesem Handbuch zu lesen, so sollten Sie doch zumindest dieses
Kapitel lesen ! Kapitel Drei wird Ihnen eine einfache Einführung in das
Dateisystem des Amiga geben, wohingegen die nachfolgenden Kapitel die einzelnen
Teile des Opus-Gesamtsystems detailliert besprechen.
Directory Opus 5 - Die Leistungsfähigkeit des Amiga kennenlernen
Mittlerweile gibt es viele Dateimanipulationsprogramme, aber keines kann mit
Directory Opus 5 verglichen werden. Welches Programm Sie auch immer vorher
benutzten; Directory Opus 5 läutet eine neue Generation von
Dateimanipulationsprogrammen ein. Directory Opus 4 stellte das technisch
Machbare für ein statisches Dateimanipulationsprogramm dar und ging dort bis an
die Grenzen der Flexibilität. Opus 5 sprengt diese statische Form ! Es benutzt
die Leistungsfähigkeit des Amiga in zuvor nie gesehener Weise und gibt Ihnen
das leistungsfähigste Programm zur Verwaltung ihrer Disketten und Festplatten
in die Hand, das sie jemals gesehen haben.
Es gab Dateimanipulationsprogramme, jetzt gibt's Directory Opus 5 !
Programmautoren mit jahrelanger Erfahrung auf dem Amiga haben sich den Kopf
über die Natur von Dateimanipulationsprogrammen zerbrochen. Das Resultat ihrer
Bemühungen ist das völlig neu durchdachte Konzept von Directory Opus 5. Durch
Verwendung eines strikt objektorientierten Designs können die oft verborgen
gebliebenen Fähigkeiten des Amiga-Multitasking-Betriebsystems endlich sinnvoll
genutzt werden. Opus 5 ist kleiner, schneller und effizienter als Opus 4, aber
es ist vor allem ein Meilenstein in der Art und Weise, wie die Fähigkeiten und
die Flexibilität dieses völlig neuartigen Programms den Benutzer ansprechen.
2.2 Ein Ersatz für die Workbench
Wenn Sie Opus als Ersatz für Ihre Workbench nutzen, werden Sie merken, wie es
Ihre Produktivität erheblich steigert, denn Sie müssen nicht mehr ständig
zwischen Ihrem Dateimanager und der Workbench hin- und herwechseln. Opus bietet
Ihnen die nahtlose Integration eines Dateimanagers und der Funktionen der
Workbench.
Obwohl Opus 5 äußerst einfach zu bedienen ist, bietet es Ihnen die
weitreichenden Möglichkeiten, die Anzeigen und die Programmfunktionen genau
nach Ihren Wünschen zu konfigurieren. Und all dies geschieht in völliger
Übereinstimmung mit den Richtlinien des Amiga Style Guide.
2.3 Wie Multitasking funktionieren sollte
Opus 5 ist eigentlich eine Sammlung von Programmen, die intern voll das
Multitasking ausnutzen und nur dann aufgerufen werden, wenn Sie wirklich
gebraucht werden. Diese Programme kontrollieren unsichtbar die Funktion jedes
Objekts des Systems, sei es die visuelle Darstellung eines Verzeichnisses oder
eine spezifische Aktion wie das Kopieren einer Datei. Jede sichtbare Komponente
der Anzeige von Opus 5, sei es das Hauptfenster, ein Dateilister, eine
Knopfbank oder ein anderes Objekt, wird von einem individuellen Programm
kontrolliert, der mit den anderen Objekten im System wie benötigt interagiert.
Befehle können Ihre Anweisungen an Quell- und Zielobjekte zur Ausführung
übergeben, und dies vollkommen unabhängig von den anderen Objekten der
Bilddarstellung.
Was bedeutet dieses einzigartige technische Design jetzt für den Benutzer? Ganz
einfach! Opus 5 bietet mehr Leistung als jemals zuvor, ist aber noch einfacher
zu bedienen.
2.4 Kein Warten, keine Verzögerungen
Das Konzept des objektorientierten Designs mit dem ihm innewohnenden
Multitasking gibt Opus 5 seine Stärke und macht es so schnell und effizient.
Wenn Sie sich erst einmal daran gewöhnt haben, werden Sie es nicht mehr nötig
haben, auf die Beendigung einer Aufgabe zu warten, bevor Sie eine neue
beginnen. Während Sie beispielsweise gerade ein Archiv entpacken, können Sie
schon eine weitere Aktion ausführen ohne auf die Beendigung der vorherigen zu
warten. Wenn Sie eine Aktion starten, können Sie direkt danach einen neuen
Dateilister öffnen und andere Aufgaben vergeben; und dies alles, während die
zuerst gestartete Aktion noch läuft. Sie können auch unter Benutzung der
internen OpusFTP-Fähigkeiten eine Datei von einem fernen Rechner herunterladen,
ohne die anderen Fähigkeiten zu blockieren.
Sie können die Leistungsfähigkeit von Opus 5 auch sehen, wenn Sie Objekte
bearbeiten. Die Konfiguration und die Aktionen jedes Objektes können separat
und völlig unabhängig voneinander geschehen ohne jemals andere Operationen zu
blockieren. Während Sie also die Kommandos für die Knöpfe einer Knopfbank
bearbeiten, können Sie immer noch Operationen mit anderen Objekten, wie z.B.
den Dateilistern, ausführen.
2.5 Überflüssiger Schnickschnack
Teilweise wurde behauptet, daß der Amiga-Benutzer diesen ganzen "überflüssigen
Schnickschnack" in einem Dateimanager nicht benötigt. Einige Leute scheinen zu
denken, daß die Art und Weise, wie wir die Dinge in den seligen Tagen von 1988
mit unserer Workbench 1.3 taten, für alle genug sein sollte. Wir wagen dies zu
bezweifeln! Der Amiga hat sich weiterentwickelt und seine Entwickler haben dies
ebenso. Wir wissen nun, wie wir die Multitasking-Fähigkeiten der Maschine zu
unseren Gunsten nutzen können.
Opus 5.5 bietet Ihnen noch mehr Konfigurierbarkeit und Benutzeroptionen, damit
Sie die Möglichkeit haben, das System so laufen zu lassen, wie Sie es
benötigen. Sie als Benutzer sind nicht mehr länger an eine Anzeige mit zwei
starren Fenstern gebunden. Opus 5 nutzt das volle Potential des
Amiga-Betriebssystems, um Ihnen schnellen Zugriff auf eine unbegrenzte Anzahl
von Dateilistern, Knopfbänken und Piktogrammbänken zu bieten.
Wenn Ihnen die Fähigkeiten dieser Enwicklung im alten Opus 5 noch nicht
ausreichend demonstriert waren, so werden sie in Opus 5.5 und seinen
eingebauten FTP-Befehlen noch deutlicher. Sie haben damit unbeschränkten
Zugriff auf Internetrechner als wären die lokale Verzeichnisse auf Ihrer
Festplatte.
Vielleicht müssen Sie Ihr Denken erst auf die neuen Konzepte umstellen, aber
die zusätzliche Produktivität, die Sie dadurch gewinnen, wird es wahrlich wert
sein.
2.6 Die Objekte der Bilddarstellung
Sie können Opus 5 in jeder nur denkbaren Konfiguration für nahezu jeden Zweck
einsetzen. Wie auch immer Sie es jedoch konfigurieren, so gibt es doch einige
Grundelemente, die immer wiederkehren:
Das Hauptfenster ist das wichtigste Fenster des Opus 5-Systems. Es zeigt die
Piktogramme aller eingebundenen Geräte, die Opus 5-Gruppen und alle anderen
Piktogramme. Dieses Fenster können Sie auf jedem öffentlichen Bildschirm,
einschließlich der Workbench, öffnen. Es erlaubt Ihnen den Zugriff auf alle
anderen Objekte des Opus 5-Systems. Wenn das Hauptfenster auf dem
Workbench-Bildschirm geöffnet wird, kann Opus in seinem leistungsstärksten
Modus als Workbenchersatz laufen.
Die Dateilister sind unabhängige Fenster, die die Inhaltsverzeichnisse Ihrer
Geräte anzeigen. Dort werden in Listenform die Dateien und Unterverzeichnisse
des gewählten Gerätes dargestellt. Sie können soviele dieser Fenster öffnen,
wie Sie wollen, oder Sie beschränken sich bei Ihrer Arbeit auf nur wenige
Fenster. Dies obliegt Ihrem persönlichen Geschmack. Jeder Dateilister kann als
Quelle oder Ziel der von Ihnen gewünschten Operation dienen und Sie können
sogar mehrere Quellen und mehrere Ziele gleichzeitig bedienen, wenn Sie dies
wünschen. Dateilister können Inhalte als Text oder Piktogramme darstellen und
können optional für jeden einzelnen Dateilister individuelle Werkzeugleisten
haben.
Die Knopfbänke enthalten frei definierbare Knöpfe, deren Inhalt entweder
grafisch oder als Text angezeigt wird.
Andere Fenster, z.B. Konfiguration und Wahlmöglichkeiten, erlauben es Ihnen,
die visuellen Ausgaben und Prozeduren von Directory Opus 5 frei einzustellen
und Hotkeys, Skripte, Dateitypen und viele andere Konfigurationsmöglichkeiten
einzustellen. Diese Einstellungen können jederzeit geändert werden, auch
während Opus 5 gerade andere Aufgaben ausführt.
Abgesehen vom Hauptfenster ist jede der obengenannten Komponenten die visuelle
Wiedergabe eines völlig eigenständig laufenden Programms, das nur dann
aufgerufen wird, wenn es gerade benötigt wird. Sie können nur ein Hauptfenster
öffnen, aber die Anzahl der Dateilister und Knopfbänke kann ganz nach Ihrem
persönlichen Geschmack zwischen null und beliebig vielen variiert werden.
2.7 Das Hauptfenster
Wenn Sie Opus 5 starten, ist die erste Komponente, die Opus 5 öffnet, das
Hauptfenster. Dieses Fenster stellt das Grundobjekt in Ihrem Opus 5-System dar.
Aus diesem Fenster heraus haben Sie Zugriff auf alle Ihre Geräte und deren
Inhaltsverzeichnisse. Von hier starten Sie alle anderen Komponenten von Opus 5.
Über die Menüs, über Hotkeys und über die Maussteuerung (Doppelklick rechts,
links, Mitte) haben Sie Zugriff auf das Konfigurationssystem von Opus 5 und
können Dateilister, Knopfbänke und andere Objekte erzeugen und bearbeiten.
Grundlegend gilt, daß Sie volle Kontrolle über Opus 5 durch das globale Menü
des Hauptfensters haben. Aber alle diese Möglichkeiten werden Ihnen später noch
im einzelnen erklärt.
Wie auch immer man es betrachtet, das Hauptfenster von Opus 5 ist mehr als nur
ein einfaches Fenster. Es ist in seinem Grundkonzept der Ihnen vertrauten
Workbench sehr ähnlich. Das Hauptfenster zeigt alle in Ihr System eingebundenen
Geräte und Disketten als Piktogramme an (Sie können aber selbst entscheiden,
welche Geräte angezeigt werden und welche nicht). Wie auf der Workbench können
Sie auch hier Ihre bevorzugten Verzeichnisse, Dateien und Programme auslagern.
Anders als auf der Workbench ist Opus 5 aber in der Lage, Ihre bevorzugten
Programme in speziellen Programmgruppen zu organisieren. Außerdem unterstützt
Opus 5 für alle Objekte auf dem Hauptfenster das Konzept des "Nehmen &
Ablegen" ("Drag & Drop").
Eine der stärksten Möglichkeiten, die Ihnen das Opus 5-System bietet, ist die
Fähigkeit, das Hauptfenster von Opus 5 als vollständigen Ersatz für die
Workbench zu nehmen. Das heißt, daß Sie die Workbench gar nicht mehr zu starten
brauchen ! Das Hauptfenster von Opus 5 bietet die volle Funktionalität der
Workbench und zusätzlich die leistungsfähigen Möglichkeiten von Opus 5.
2.8 Die Dateilister
Das Herzstück des Opus 5-Systems sind die Fenster mit den Dateilistern. Diese
zeigen Inhaltsverzeichnisse mit deren Dateien und Unterverzeichnissen in einem
von Ihnen frei definierbaren Format an. Bisher war man es gewohnt, mit zwei
dieser Fenster zu arbeiten, wobei eines als Quelle und das andere als Ziel bei
Kopieroperationen diente. Oftmals reicht es aber, nur einen einzelnen Lister
auf dem Bildschirm zu haben, z.B. wenn Sie eine Datei in einem spezifischen
Verzeichnis nur ansehen oder löschen wollen. In anderen Fällen kann es aber
nötig sein, daß Sie Dateien in mehr als nur ein Zielverzeichnis kopieren oder
daß Sie Dateien in mehreren Verzeichnissen miteinander vergleichen wollen.
Hierfür gibt Ihnen Opus 5 jetzt die Flexibilität soviele Dateilister zu
benutzen, wie Sie wollen. Sie können mit nur einem arbeiten oder mit sovielen,
wie es die Übersichtlichkeit auf Ihrem Bildschirm erlaubt.
Einer der Vorzüge des objektorientierten Designs von Opus 5 ist die völlig
dynamische Anpassung der Dateilister. Betrachten Sie sie nicht als statische
Dateianzeigefenster, die dauerhaft auf dem Bildschirm geöffnet bleiben müssen.
Jeder Dateilister ist ein völlig unabhängiges Programm mit einer ihm eigenen
Funktionalität. Dateilister sind zeitweilige Objekte, die Sie öffnen, wenn Sie
sie für eine Aufgabe brauchen und nach Erledigung dieser Aufgabe wieder
schließen.
Als Alternative dazu können Sie aber auch eine Arbeitsoberfläche mit zwei oder
mehr Dateilistern erzeugen, diese an ihrem Platz fixieren und diese komplette
Konfiguration zur weiteren Benutzung speichern.
2.9 Darstellungsmodi der Dateilister
Die Dateilister können wahlweise in einem von drei Modi betrieben werden. Da
wäre zum einen der Piktogrammodus, der der Darstellung auf der Workbench
entspricht, dann der Textmodus von Opus 5, der Ihnen eine Vielzahl von
zusätzlichen Funktionen bietet oder der neue Modus "Piktogramm Plus", der die
Leichtigkeit der Nutzung im Piktogrammodus mit den erweiterten Fähigkeiten im
Textmodus kombiniert.
Neben den normalen Fähigkeiten eine einzelne oder eine Gruppe von Dateien oder
Verzeichnissen anzuwählen, anzuzeigen oder per "Nehmen & Ablegen" zu bewegen,
bietet Ihnen Opus 5 im Text- und im Piktogramm Plus-Modus eine große Reihe
zusätzlicher Funktionen.
Dazu zählen:
- Eine Statuszeile, die Ihnen Informationen zu den angewählten Dateien
dieses Dateilisters anzeigt.
- Eine Werkzeugleiste für schnellen Zugriff, mit Piktogrammen als Knöpfen,
die verschiedene Belegungen für die linke, mittlere und rechte Maustaste
aufweisen (bei Benutzung einer Drei-Tasten-Maus).
- Ein Popup-Menü, welches Ihnen Zugriff auf die wichtigsten internen
DOS-Funktionen wie Kopieren, Löschen, usw. bietet.
- Ein Popup-Menü, welches Ihnen Zugriff auf die Verzeichnisfunktionen
bietet und auf eine Übersicht der bisher gewählten Verzeichnisebenen.
- Ein Popup-Menü, welches Ihnen ein Ändern des Listerstatus erlaubt
(Quelle oder Ziel, Piktogramm- oder Textmodus, Status fixieren und weitere
Funktionen)
- Ein Popup-Menü, das Sie mit der rechten Maustaste aufrufen und das Ihnen
Zugriff auf grundlegende Listerfunktionen, wie Verbergen, Fixieren und die
Dateilistermodi bietet.
- Die Fähigkeit, die Anzeige der Dateien über die Attribute Feld, Typ,
Datum, Dateityp usw. zu beeinflussen. Sie können außerdem Zeichensätze und
Farben für einzelne Typen von Dateien getrennt einstellen (Dies geht
allerdings nur im Textmodus).
- In den Modi Piktogramm und Piktogramm Plus die Möglichkeit ein
Hintergrundmuster in den Dateilistern anzuzeigen.
2.10 Frei definierbare Knopfbänke
Wie schon in früheren Versionen von Opus gibt es auch in Opus 5.5 die
Möglichkeit, Knopfbänke zu definieren, die mehrfach belegt sein können und mit
der linken, der rechten oder der mittleren Maustaste aufgerufen werden. Neu an
Opus 5.5 ist die Möglichkeit ein Popup-Menü für jeden Knopf zu definieren. Dies
erlaubt Ihnen, eine größere Anzahl verwandter Funktionen an einem Ort zu
plazieren und dann dort die gewünschte Funktion zu wählen. Wenn Sie die linke
Maustaste auf einem Knopf gedrückt halten, erscheint das Popup-Menü mit der
Liste der verfügbaren Funktionen. Die Anwahl einer dieser Funktionen plaziert
diese Funktion an oberster Stelle und macht sie zum Hauptbefehl für die linke
Maustaste.
Wie Sie sich sicher schon gedacht haben, sind auch die Knopfbänke nicht mehr
dem alten, statischen Schema unterworfen. In Opus 5 können Sie soviele
Knopfbänke definieren, wie Sie wollen. Die Größe dieser Knopfbänke ist
innerhalb der Grenzen des Bildschirm frei wählbar und die Knöpfe können
wahlweise Texte oder Piktogramme enthalten. In Opus 5.5 können Sie außerdem das
Aussehen soweit beeinflussen, daß Knöpfe das traditionelle Aussehen mit vollem
Rahmen und Rollbalken oder aber eine minimalistische Darstellung nur mit
horizontaler oder vertikaler Verschiebeleiste.
Jeder Knopf kann belegt werden mit einer unbegrenzten Anzahl von Befehlen, die
ein Mix aus Kommandos des AmigaDOS, der Workbench, ARexx, Skript-Dateien oder
internen Befehlen von Opus 5 sein können. Außerdem kann jeder Knopf völlig
unabhängig mehrfach belegt werden, um mittels Klick auf die linke, mittlere
oder rechte Maustaste aufgerufen zu werden, oder aber um ein Objekt aus dem
Popup-Menü des Knopfes aufzurufen.
Als Ergebnis des objektorientierten Konzepts von Opus 5 sind die frei
definierbaren Knöpfe in den Knopfbänken eine spezielle Klasse von internen
Knopfobjekten. Dieselbe Klasse wird benutzt für die Werkzeugleiste, die Menüs
der Dateilister, die benutzerdefinierbaren Menüs, Skripte, Hotkeys und
Dateitypaktionen. Dies bedeutet, daß Sie nicht nur Knöpfe zwischen den
Knopfbänken austauschen können, sondern auch mit den Menüs, den Knöpfen in der
Werkzeugleiste, Hotkeys usw. Genauso, wie Sie also mehrere Knöpfe aus
verschiedenen Knopfbänken gleichzeitig bearbeiten können, können Sie auch
"Knöpfe" zwischen den Knopfbänken, den Werkzeugleisten der Dateilister und den
frei definierbaren Benutzermenüs mittels "Nehmen & Ablegen" austauschen !
Außerdem können Sie zu jeder Zeit Knopfbänke öffnen, bearbeiten und speichern,
da dies völlig unabhängig von anderen Programmfunktionen ist. Diese besondere
Flexibilität erhöht deutlich Ihre Produktivität, wenn Sie eigene Knöpfe
entwerfen oder bestehende an eigene Bedürfnisse anpassen.
2.11 Benutzerdefinierte Menüs
Sie sind aber nicht nur auf benutzerdefinierte Knöpfe beschränkt, sondern
können auch mehrere frei definierbare Menüsysteme benutzen. Opus 5 bietet Ihnen
dazu das im traditionellen Amiga-Stil verfügbare Benutzermenü als globales Menü
des Hauptfensters; dazu das Befehlsmenü der Dateilister, daß Sie von jedem
Dateilister aus aufrufen können; außerdem individuelle Popup-Menüs auf
Piktogrammen, die über das Dateitypensystem konfiguriert werden können und
zudem können Knöpfe in Knopfbänken jeweils ein eigenes Popup-Menü besitzen.
2.12 Skripte
Opus 5.5 hat die neue Fähigkeit, eine spezifische Funktion oder eine Serie on
Befehlsskripten bei bestimmten Ereignissen und Aktionen auszuführen. Diese
schließen das Starten und Beenden von Opus, das Einlegen von Disketten,
Mausklicks, das Öffnen von Dateilistern und viele andere Aktionen ein. Sie
können z.B. bei jedem Einlegen einer Diskette Opus dazu veranlassen, eine
Tondatei abzuspielen, einen Dateilister zu öffnen und den Inhalt der Diskette
in diesem darzustellen.
2.13 Hotkeys
Obwohl Sie schon in Opus 5 einen spezifischen Hotkey für einen Knopf oder ein
Menü definieren konnten, hat Opus 5.5 einen spezifischen Satz von
benutzerdefinierbaren Hotkeys hinzugefügt. Diese Knöpfe können wahlweise lokal
genutzt werden, nur wenn Opus das aktive Programm ist, oder aber, systemweit
von jedem anderen Programm aus. Wie bei allen anderen Funktionen auch, können
Sie jedem Hotkey einen Befehl oder ein ganzes Befehlsskript zuweisen.
Erweiterte Leistungsfähigkeit
Durch diese Menüs, Skripte und Hotkeys werden Sie als Benutzer mit den
Möglichkeiten versehen, die grundlegenden Operationen des Programms zu
erweitern. Jede Aktion ist voll benutzerdefinierbar und kann belegt werden mit
einer einzelnen Funktion oder aber einer unbegrenzten Anzahl von Befehlen, die
ein Mix aus Kommandos des AmigaDOS, der Workbench, ARexx, Skript-Dateien oder
internen Funktionen von Opus 5 sein können.
2.14 Einstellung der Konfiguration
Weil Directory Opus sich so nahe wie möglich an die Vorgaben des "Amiga Style
Guide" hält, waren wir in der Lage, übertriebene und überflüssige
Konfigurationseinstellungen, die Sie von anderen Programmen kennen, zu
rationalisieren.
Dennoch bietet Opus 5 volle Benutzerkontrolle über alle relevanten Elemente der
visuellen Darstellung und über das Verhalten der Kommandofunktionen von Opus 5.
Diese Einstellungen werden in zwei völlig voneinander unabhängigen
Einstellungsfenstern vorgenommen, dem Umgebungsfenster und dem Optionenfenster.
Aus dem Umgebungsfenster können Sie die komplette visuelle Gestaltung der
Bildschirmdarstellung abspeichern. Dies bedeutet nicht nur den Bildschirmmodus
und die Farbwahl, sondern auch die Dateilister und Knopfbänke, sowie deren
Pfade und Bildschirmpositionen. Es wird Ihnen hier leicht gemacht, sich ein
System nach Ihren Bedürfnissen zurechtzuschneidern.
2.15 Besondere Pfade
Directory Opus hat Ihnen schon immer die Möglichkeit geboten, spezifische Pfade
Ihres Systems mittels Abkürzungen zu erreichen. Mit Opus 5.5 haben wir diese
Methode verbessert und bieten Ihnen nun ein leistungsfähiges System, die
Anzeige jedes spezifischen Verzeichnisses Ihres Rechner frei zu konfigurieren.
Sie können nun die Position, die Größe und den Darstellungsmodus von
Dateilistern für jedes Verzeichnis definieren und diese Einstellungen
speichern, so daß diese immer dann genutzt werden, wenn Sie auf dieses
Verzeichnis zugreifen. Es ist auch ein Leichtes, einen spezifischen Hotkey zu
definieren, über den Sie direkten Zugriff auf ein spezifisches Verzeichnis
haben.
2.16 Automatische Dateityperkennung
Eine sehr nützliche Eigenschaft von Opus 5 ist seine Fähigkeit, Dateien durch
ein Dateitypensystem zu erkennen. Durch dieses System können Sie Opus 5 so
konfigurieren, daß eine Animation, die durch Doppelklick aktiviert wird,
automatisch als solche erkannt und auch direkt abgespielt wird. Oder Opus 5
lädt automatisch ein Datenbankprogramm, wenn Sie einen Datensatz dieser
Datenbank anwählen. Sogar das Dekomprimieren von archivierten Dateien ist
möglich, wenn Sie sie mittels "Nehmen & Ablegen" in ein anderes Verzeichnis
bewegen.
Opus 5 ist standardmäßig mit einer ganzen Reihe dieser Dateitypen für die
meisten gängigen Formate des Amiga ausgestattet. Wir liefern Ihnen auch einen
kompletten Editor, mit dem Sie diese Dateitypen und die daraus resultierenden
Aktionen verändern können. Es ist recht einfach, Opus 5 die Erkennung neuer
Dateitypen zu lehren und die entsprechenden Kommandos beizubringen, die bei
Erkennung dieses Dateityps mittels Doppelklick, "Nehmen & Ablegen" oder anderer
Opus 5-Funktionen, auszuführen sind.
Neu an Opus 5.5 ist der automatische Dateityperzeuger, der unbekannte
Dateiformate analysiert und die Erzeugung neuer Dateitypen für Sie schneller
und einfacher macht.
2.17 Nehmen & Ablegen
Eine der leistungsfähigen Funktionen von Opus ist die extensive Nutzung des
Konzeptes "Nehmen & Ablegen". Dabei wählen Sie eines oder mehrere Objekte mit
der Maus an, nehmen diese mit der Maustaste auf, ziehen diese zu einem neuen
Platz und legen Sie dort durch Loslassen der Maustaste ab. Wenn Sie in Opus 5
einen Zweifel daran haben, wie Sie einen Knopf oder eine Funktion bearbeiten
sollen, versuchen Sie es zuerst mit "Nehmen & Ablegen". Sie werden angenehm
überrascht sein, wie einfach es mit diesem Konzept ist, Objekte zu bewegen und
Knöpfe und Befehle zu bearbeiten
Einige Beispiele für eine Anwendung von "Nehmen & Ablegen" sind:
- Wenn das Fenster zur Wahl des Zielverzeichnisses erscheint, können Sie
einfach das Piktogramm eines Zielverzeichnisses auf dieses Fenster ziehen
und dort ablegen, um den Pfad zu bestimmen.
- Wenn Sie mehrere Funktionseditoren benutzen, können Sie so
Funktionszeilen innerhalb des Editors, z.B. zum Sortieren, tauschen oder
Funktionszeilen zwischen den Editoren kopieren. Wenn Sie mit gedrückter
Shift-Taste eine Funktionszeile von einem Editor zum anderen verschieben,
wird die ganze Funktion kopiert.
- Fügen Sie Dateien zu einer Programmgruppe hinzu, indem Sie einfach das
Programmpiktogramm auf dem Programmgruppenpiktogramm ablegen.
- Innerhalb der Menüeditoren können Sie Menüobjekte einfach mittels "Nehmen
& Ablegen" an den gewünschten Ort verschieben.
Denken Sie daran: Immer, wenn Sie im Zweifel sind, versuchen Sie es mit Nehmen
& Ablegen!
2.18 Popup-Menüs
Opus 5.5 bietet Ihnen viele neue, objektbezogene Popup-Menüs. Drücken Sie
einfach die rechte Maustaste auf einem Piktogramm oder der Titelzeile eines
Dateilisters und Sie haben sofort Zugriff auf die wichtigsten, hier benötigten
Funktionen. Auch im Textmodus eines Dateilisters haben Sie Zugriff auf diese
Popup-Menüs, wenn die entsprechende Option dazu aktiviert ist. Das
Dateitypensystem von Opus bietet Ihnen dazu die Möglichkeit, diese Menüs in
Abhängigkeit vom Typ der Datei oder des Piktogramms selbst zu definieren.
2.19 Eingebaute FTP-Unterstützung
Aufgrund der objektorientierten Natur von Opus 5 ist es uns gelungen, ein
vollständig neues FTP-Modul fest in Opus 5.5 zu integrieren. Vorrausgesetzt,
Sie haben eine aktive Internetverbindung, können Sie nun auch entfernte
Internetrechner zugreifen, als wären diese Teil Ihres eigenen Systems. Die
meisten Opus-Funktionen arbeiten automatisch und unsichtbar mit dem Verzeichnis
des FTP-Servers. Sie können Dateien also nicht nur hin und zurück kopieren,
sondern Sie können z.B. auch einen Doppelklick auf eine Bilddatei auf einem
fernen Rechner ausführen und diese wird durch den Bildanzeiger von Opus
automatisch angezeigt.